Sonntag, 22. August 2010

Feine Pilze ...

... habe ich heute bei der Sonntagswanderung mit Herrn Herbst-Zeitlos gefunden:

Nach den reichlichen Niederschlägen in den letzten Wochen sowie den anhaltend doch überwiegend warmen Temperaturen hatte ich heute in der Frühe so eine Vision von Steinpilzen und Pfifferlingen in Kräuterrahmsoße und dazu Semmelknödel ... oder heißt es Semmelknödeln ?
Nun hatte ich weder Steinpilze, noch Pfifferlinge, noch alle Zutaten für die Semmelknödel im Haus,
aber der Appetit war geweckt.
Also nichts wie raus und mal sicherheitshalber Stoffbeutel und Messer eingesteckt.
Die Wälder waren jedoch teilweise noch sehr trocken und als ich schon meine Hoffnung schwinden sah,
leuchtete plötzlich etwas in sattem dottergelb aus dem Moos:
Ein ganzes Nest voller Pfifferlinge!
Leider hatte ich heute keinen Fotoapparat mit, sodass ich Euch an dem schönen Anblick nicht teilhaben lassen kann.

Ich habe sie geerntet, die allerkleinsten sowie die größten Exemplare stehen lassen
... erstere damit sie noch wachsen können und letztere, weil sie nicht mehr so ansehnlich waren, aber im Wald noch gute Dienst leisten zwecks Sporenproduktion und Ernte für künftige Jahre...
Ich habe schon seit vielen Jahren meine Pfifferlingsplätze und die
hege und pflege ich natürlich auch.

Später fanden wir noch eine Marone, zwei schöne Sommersteinpilze und
zum Schluß im Lärchenwald noch ein paar hübsche Goldröhrlinge,
sodass die Ernte für uns zwei absolut ausreichend war.

Erstens liegen Pfifferlinge aufgrund ihres hohen Chitinanteils schwer im Magen und
zweitens esse ich meine Pilze am liebsten frisch zubereitet.
Pfifferlinge lassen sich im übrigen auch nicht gut durch Einfrieren konservieren - sie werden leicht bitter.

Die Zubereitungsart ist natürlich Geschmacksache.
Ich persönlich esse meine Pilze am liebsten eher schlicht zubereitet , damit der oft hauchzarte Eigengeschmack einzelner Pilzarten nicht verfremdet wird und so habe ich die Pilze lediglich mit einer in Butter angedünsteten Schalotte scharf angebraten, zum Schluss mit Pfeffer, Salz und etwas Petersilie abgeschmeckt.


Dazu ein Rührei, eine Scheibe gutes Brot und einen leichten Weißwein.
Köstlich !

Da jetzt die Hauptpilzzeit beginnt, möchte ich  als Pilzsachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie - DGfM-e.v.- den Pilzssammlern unter Euch  noch ein paar ganz wichtige Regeln für den Fall der Fälle ans Herz legen.

Für die Pilzkäufer unter Euch gibt es hier ein kurzes Video über den Zustand, in dem Pilze oft vermarktet werden.
Pilze enthalten Eiweiß, welches sehr empfindlich ist. Wenn man verdorbene Pilze isst, läuft man daher Gefahr, dass man sich eine mitunter heftige Lebensmittelvergiftung zuzieht.
Leider sind die im Handel angebotenen Pilze oft schon sehr alt, verschimmelt, vermadet und dürften keinesfalls mehr in Verkehr gebracht werden.
Mein DGfM-Kollege Georg Müller aus Ganderkesee hat sich dieser Problematik schon vor Jahren angenommen und kürzlich wieder in Zusammenarbeit mit dem NDR einen Video-Beitrag über solche Gammelpilze erstellt.

Lasst es Euch gut gehen!

  1. mmmmmmhhhhhhh - da läuft mir doch glatt das Wasser im Mund zusammen ........
    Pfifferlinge mag ich ja am liebsten nicht MIT, sondern IM Rührei ;-))

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